
In den letzten Tagen hat mich einiges nervös gemacht. Meine Herrchen waren ständig am rumrennen, packten Kleidung in so Kisten mit Rollen (Koffer sagten sie). Auch verschwanden immer wieder Spielzeuge von mir und auch konnte ich beobachten, wie Futterdosen in so einem Koffer verschwanden. Komisch, das läßt mir keine Ruhe und umso mehr ich das treiben erforschen wollte, desto öfter wurde ich auf meine neue Couch geschickt.. hmmm.. und immer wieder war die Rede von Urlaub

Dann eines Tages mußte ich früh aufstehen und die Koffer waren weg, alle im Auto. Hundemüde.. ja, so ging es dann los auf eine laaaange Fahrt. Hin und wieder riskierte ich einen Blick und erkannt nicht, wo ich war und was los ist. Ich verhielt mich einfach wieder ruhig, Augen zu und durch, bisher war es nach Autofahrten immer spaßig…

Nach wirklich langen 7 Stunden, die nur durch kurze Stopps unterbrochen wurden, um meine Notdurft zu erledigen, schien das Ziel erreicht zu sein.
Alles war anders, es roch anders, es fühlte sich anders an, es sah anders aus. Das also ist Italien.
Die Koffer wurden alle in ein Haus gebracht und wieder ausgepackt.. ahh.. meine vermissten Spielzeuge und Futterdosen.. na also kann es nicht so schlimm werden…
Trotzdem bin ich ziemlich fertig und nach einer ersten Erkundungstour hab ich mich erstmal hinlegen müssen.
Das war auch gut so, denn die folgenden Tage waren eine völlig unbekannte und interessante Zeit. Wir waren den ganzen Tag unterwegs, über Felder, auf steinigen Pfaden und auf Bergen. Gut das ich vorher schon gelernt hatte, mir meine Kräfte einzuteilen.
Teilweise war es hier kühl, lag wohl an der Höhe. Meine Herrchen hatten aber für mich auch was zum anziehen dabei, was ich zwar peinlich finde, tatsächlich aber geschützt hat.
Jeden Tag konnte ich die Gesellschaft genießen und hörte immer wieder, wie gut ich das alles meistere. Dabei gefällt es mir ja nur.
Abends war ich natürlich immer am Ende und ehrlich, ich war froh, nachdem ich meine Portion Futter bekam, ein wenig Ruhe zu haben. Derweil ließen mich meine Herrchen in Ruhe und waren selber essen.
Jeder Tag wartete auf mich mit weiteren Überraschungen. Meine erste Fahrt mit der Seilbahn, ungewöhnlich, aber nicht schlimm. Mit eigenen Pfoten ist mir schon lieber, erspart einem jedoch allerhand Anstrengung.
Beim zusammentreffen mit Kühen, die einfach so mitten auf unserem Weg stehen, kann ich mein Temperament dann nicht zurückhalten und muß lautstark bellen. Scheint nicht nötig zu sein, aber das kann ich ja nicht wissen.
So vergingen 2 Wochen wie im Flug, ich erinnere mich gern dran, war aber doch auch wieder froh, nach Hause zu kommen. Anstrengend ist das ganze schon, aber auch seeehr interessant, etwas müde sehe ich schon aus, oder?
Jetzt weiß ich wenigstens, was Urlaub ist und hoffe, das es nicht mein einziger war. Für solche Erlebnisse nehme ich gerne lange Fahrten in Kauf und ich finde es einfach so toll, dabei zu sein