Abermals überstand ich eine Phase des Kofferpackens. Wohin sollte es mich diesmal verschlagen. Meine Besitzer waren selber ein wenig aufgeregt, was sie mir nicht verbergen konnten.
Anscheinend wußten sie mehr als ich. Lange Fahrt, Schweiz, Berge hörte ich immer wieder heraus.
Mir war es egal, Hauptsache dabei!
Und dann ging es los. So früh sind wir noch nie weggefahren.. hmm.. egal.. ich hau mich wieder hin, die zwei machen das schon.
Ein Blick während der Fahrt aus meiner Box
Mit interessanten Zwischenstopps brauchten wir doch 9 Stunden bis ans Ziel.
Etwas nervös wurde ich dann schon und war froh, als die Koffer ausgepackt waren und ich wieder im Mittelpunkt stand.
Hotelzimmer kannte ich ja und so war es auch kein Problem für mich, zudem ja viele mir bekannte Sachen dabei waren, in erster Linie natürlich meine Futterdosen. Der Anzahl zufolge wird es wieder ein paar Tage Action geben.
Am selben Tag erschnüffelte ich schon mal die nähere Umgebung, war letztendlich aber doch recht früh kaputt von der Fahrt und legte mich schlafen.
Noch etwas erschöpft ging es am Folgetag dann zu einer kleinen Erkundungstour in den nächsten Ort. Ich fand alles sehr interessant, abermals neue Eindrücke und Ausblicke. So war es nochmal ein etwas kräftesparender Tag für mich.
Tanja und Matthias besuchten mit mir das stattfindende Fest und genossen es, so wie ich ihnen ansehen konnte.
Die folgenden Tage überwältigten mich dann vollends. Jeden Tag eine andere Tour, andere Ziele und immer am Berg. Ich war morgens schon nervös, was mich wieder erwarten wird und wurde nie enttäuscht. Und trotz der Höhe, an die auch ich mich gewöhnen mußte, hatte ich so viel Spaß wie selten zuvor.
Wenn mein Frauchen und mein Herrchen Pause machten, gesellte ich mich dazu und entspannte mich auch.
Während diesen Tagen habe ich viel leisten müssen, was mir auch nicht immer leicht viel. Trotzdem habe ich alles gemeistert. So konnte ich kennenlernen, was Murmeltiere sind, war da unterwegs, wo die Sonne schien und am nächsten Tag Schnee lag, bin in großen Höhen unterwegs, meist auf Felsen bergauf *freu*, über Gletscher bin ich gegangen und habe grandiose Aussichten genossen.
Manchmal war ich mir nicht sicher, aber die Überzeugtheit meiner Herrchen ließ mich über mich selbst hinauswachsen.
Langeweile, nein, die kannte ich hier nicht. Es gefiel mir unglaublich gut, die Höhe, die Luft, die Ruhe, das zusammen erleben mit meinen Herrchen, was gibt es schöneres?
Immer wieder schnellte mir bei den Touren der Puls hoch, wenn ich die mir nun bekannten Murmeltiere rufen hörte. Und ich konnte sie tatsächlich beobachten:
Nach den Touren schaut mein Frauchen auch immer auf mich, das ich keine Verletzungen habe und massiert mich leicht oder pflegt mir die Pfoten, die schon einiges leisten müssen. Nicht nur einmal strecke ich dann im Zimmer alle Viere von mir und bin froh, so gut aufgehoben zu sein
Von der Heimfahrt hab ich außer dem Kofferpacken eigentlich dann nicht mehr viel mitbekommen.
Das war alles einfach zu schön und erlebnisreich.
Jetzt verstehe ich auch, warum man vorher so nervös war.
Wenn ich Schweiz oder Berge höre, dann geht es mir nicht anders. Da will ich wieder hin!